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30. Juni 1995:
Aufbruch zum Abbruch
Von
Monika Eder
Mecklenburg-Vorpommerns dama-liger Innenminister Rudi Geil (CDU) genehmigt,
das Kernkraftwerk (KKW) Greifswald stillzulegen und Teile der Anlage
abzubauen.
Das Aus kommt wenige Stunden, bevor die Betriebsgenehmigung aus DDR-Zeiten
abläuft. Ohne die sofort anschließende Abbauerlaubnis wäre der Betrieb des
KKW ohne gesetzliche Grundlage gewesen.
Abriss der eigenen Arbeitsplätze
Nun ist das Schicksal des Werks klar. Betriebsrat, Geschäftsführer und
Gesellschafter einigen sich darauf, den Abbau mit eigenem Personal
durchzuführen. So können die Arbeiter weiter beschäftigt werden, die die
Anlagen entkernen sollen. Viereinhalb Jahre nachdem der letzte Reaktorblock
abgeschaltet wurde, beginnen die verbliebenen 1300 Mitarbeiter mit der
Demontage ihrer Arbeitsplätze.
Zuerst entfernen sie die radioaktiv belasteten Anlagenteile aus dem
Kontrollbereich in Block Fünf. Ab 1998 wird gleichzeitig Block Zwei
entkernt. Im Jahr 2000 startet der Rückbau des Maschinenhauses aus Block
Drei und des Kontrollbereichs aus Block Eins. Ein Jahr später ist Block Vier
dran.
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